Bauernaufstand 2024

Eine Landpartie:

Kulturlandschaft 2024  - Foto mit Symbolkraft

"Heute erschüttern massive Bauernproteste das Land. Der kleinen und mittleren Landwirtschaft in Deutschland geht es nach eigenen Angaben beschissen. Und das trotz der enormen Subventionen und der durch Ansteigen der Lebensmittelpreise resultierenden höheren Gewinne in den letzten beiden Jahren. Die Erträge stimmen trotzdem nicht, heißt es. Es gebe zu viel Arbeit und entsetzlich viel Bürokratie für zu wenig Geld. Die Kinder wollen die Höfe nicht übernehmen und die Landwirtschaft habe ein schlechtes Image, (das durch die heutigen Blockaden nicht besser wird * Anm.: Ess)Die Kauf- und Pachtpreise seien enorm gestiegen und für viele Landwirte schlicht nicht mehr bezahlbar vorallem bei den Aussiedlerhöfen. Investoren haben das Ackerland als Finanzanlage entdeckt. Bauernhof wird Reiterhof - Pferdekoppeln soweit das Auge reicht. Immer "verzweifelter" beteiligen sich die Betroffenen am Wachstumswettlauf und versuchen mit immer mehr Gift, Gülle und Kunstdünger, (heißt Auslaugen ihrer Böden, Versalzung des Grundwassers) und mit Hilfe von billigen Leiharbeitern aus Osteuropa gegen eine übermächtige nationale und internationale Konkurrenz zu bestehen, die auf gigantischen Feldern und riesigen Stallungen mit der äußerst unethischen Massentierhaltung und umweltschädlichen Mitteln und billigen Arbeitssklaven arbeiten kann." - (*Gesprächsprotokoll: Dieser Text basiert auf Aussagen vom Jungbauer - LK Karlsruhe).

Die kleine und mittlere Landwirtschaft hat allen Grund, unzufrieden zu sein, denn seit Jahrzehnten läuft was schief: Die Bauern betrachten Subventionen vom Steuerzahler als berechtigten Anspruch für ihre Existenz. Die Agrogiganten, Großmolkereien, internationale Fleischindustrie streichen genau diese Subventionen ebenso ein, trotz riesiger Profite, zum eigentlichen Nachteil der Bauern!!! Resultat: Höfe sterben, Folge: Landaufkauf, eingeleitet wurde das Übel unter den Regierungen Kohl-Schröder-Merkel und Bayern ist dabei Spitzenreiter! Die Agrogiganten und deren politischen Helfer sind die Verursacher der Katastrophe, in den "Verbänden" getarnt als Interessensvertreter hetzen sie die Kleinbauern auf. Die interessiert die Bauernnot aber nicht.- einzig der Profit der Investoren ist relevant. Dazu sind alle Mittel recht, auch die Verbrüderung und ekligen Auswüchse mit rechtsradikalen Umsturzvisionären.

🚜Für die Wutbauern:

Bauernhof in Niedersachsen  im Januar (Bild: Euronews, gemeinfrei)

Flutkatastrophe24 - ausgelöst durch den Klimawandel und den unnatürlichen Flächenverbrauch wie: Trockenlegung der Wiesen und Moore, Kanalisierung der Fließgewässer, Abholzung der Wälder, endlose Monokulturen, Überweidung. Wer lamentiert, dass der Kampf gegen die globale Erwärmung Geld kostet und massive Einschränkungen aller abverlangt, blendet das Bild oben aus. Gegen den Klimawandel kann man nicht mit Traktoren protestieren. Der verhandelt nämlich nicht. Er schlägt einfach zu. Hitze, Dürren, Fluten, Orkane, alles geboten -  mittlerweile immer öfter. Und ob ein Unwetter den Ozean, Agrarland mit Gehöft, dünn besiedelte Gebiete, ein Flusstal oder eine Metropole trifft, ist offen. Da kann man nur hoffen.

Korrektur: Erst stirbt das Land durch den Wachstumswahn und damit auch der Bauer!

    Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen
    Und schrien sich zu ihre Erfahrungen,
    Wie man schneller sägen könnte, und fuhren
    Mit Krachen in die Tiefe, und die ihnen zusahen,
    Schüttelten die Köpfe beim Sägen und
    Sägten weiter.
   – Bertolt Brecht, Exil, III


Hallo Bauern, euer Präsident bedient sich bei den internationalen Lebensmittelkonzernen, und sowieso, wenn's nach der globalen Agro-Industrie ginge, die der vertritt, könnte man auf euch verzichten
Quelle: Monitor

Krawall im Schwabenland
Bauern, der Verband der Milchwirtschaft (Das sind gar keine Bauern) - Querdenker - Reichsbürger

Hinter der Trommel her trotten die Kälber.
Das Fell für die Trommel liefern sie selber.
Brecht - Kälbermarsch

Bauernaufstand 1525: Forderungen der Bauern:
Gegen Ausbeutung (Zehntsteuer) - gegen Versklavung (Leibeigenschaft)
für allgemeine Landnutzung und für den Erhalt der Natur (Allmend).

Bauernaufstand 2024 - Forderungen der Bauern:
Für Subventionen vom Steuerzahler!
Keine Einschränkungen im Gifteinsatz, Überdüngung und Massentierhaltung! 
Abschaffung des Mindestlohns und der Unterkunftsstandards bei  Saisonarbeitern aus Osteuropa.


Die reichsten Bauern sind keine Bauern!
Feudalherren und Landräuber:
Beteiligungsgesellschaften und Unternehmensnetzwerke kaufen Land im großen Stil auf. Hinter diesen Gesellschaften stehen Immobilien- und Handelskonzerne (wie die Zech-Gruppe, die Lindhorst-Gruppe oder die Deutsche Agrar-Holding DAH), aber auch Unternehmen der Lebensmittelindustrie (zum Beispiel die Südzucker AG, Aldi-Nord) oder der Versicherungskonzern Münchener Rück. Sie streichen die Subventionen ein!
Warum nicht gegen die Verursacher des Höfesterbens, wie Großmolkereien, die Fleischindustrie, die globalen Handelsketten und deren politischen Helfer protestieren?