Der Turmberg

DerTurmbergturm

Der Turmberg (256m) ist der Hausberg und das Wahrzeichen von Durlach.

Hier beginnt der Schwarzwald.

Der Turmberg ist die Landmarke von Durlach.

Der Turm wurde um 1230 als Bergfried errichtet, trotz mehrmaliger Zerstörung der Burg überlebte er stets standhaft und wurde danach wegen der vielen Heimsuchungen nur noch als "Wartturm" genutzt. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist er touristischer Aussichtsturm, 28m hoch und von weit her nicht zu übersehen. Bis zur ersten Plattform führt eine enge Wendeltreppe, weiter geht's ziemlich weiträumig. Von oben hat man eine großartige Rundsicht auf die Rheinebene bis zum Pfälzer Wald, über den Kraichgau und zu den nördlichen Schwarzwaldbergen. Wer nicht hochsteigen will, kann unten auf der neuen Aussichtsterrasse verweilen. Ab 1888 fuhr die wunderschöne nur durch "Wasserkraft" betriebene Turmbergbahn zu ihm hinauf, die wurde leider 1967 von der Stadt Karlsruhe "elektrifiziert" und 2024 stillgelegt. Alternativ kann der Turmberg durch einen Weinberg erwandert oder über die 529 "Hexestäffele" bestiegen werden.

Die Leidenszeit 22-25:

 Es hat sehr lange gedauert:

Unser Turm ist wieder offen!

         

Schwarzwaldtürme - Fotos 15.6.25 - 7.30 - Ess

Schon über 4 Jahre gefesselt, verbarrikadiert, verrammelt:

5 lange Jahre hat das Karlsruher Hochbauamt den Turm auf dem Durlacher Hausberg verrammelt - wegen Covid war das für jedermann verständlich, eigentlich eine gute Gelegenheit, den Turm zwischenzeitlich zu sanieren, dachte man, aber vergebens! Denn der wurde seither offensichtlich verbarrikadiert wie einst im Mittelalter. Die Stadtverwaltung Karlsruhe sagte dazu: "Uns geht es nicht um Zeit - wir wollen's richtig machen!"- Nun könnte man bei der Wahrheit bleiben, denn nix ging da oben, die Baustelle ruhte 4Jahre lang, und der Turm dämmerte vor sich hin!

Eine Durlacher Tragödie: Quo vadis Turmbergbahn?

Wer in aller Welt macht so was?

Die Turmbergbahn fährt seit dem 1. Mai 1888 auf den Durlacher Hausberg. Sie war die allererste ihrer Art und ein technisches Meisterwerk, mit Wasserkraft betrieben, nachhaltig würde man heutzutage sagen. Ein uriges Bähnle, umrankt von Gschichtle mit "Schnegge" und "Orascheboim", die jeder Durlacher kennt. Im Jahr 1966 wurde das alles von der Stadt Karlsruhe "elektrifiziert", modernisiert hieß das damals, oder doch eher verhunzt? Letzteres dachten sich viele Durlacher. Es war ein "Großprojekt" zur Bundesgartenschau, wie es Klotz und Co einst stolz verkündeten. Nun steht wieder ein Umbau an, denn die "Fahrgenehmigung" läuft aus. Eine einfache Sanierung wäre bestimmt möglich, (das zeigt die "Zwillingsschwester" Nerobergbahn (Wiesbaden). Eigentlich naheliegend, die Stadt Karlsruhe plant aber erneut ein Großprojekt: Dabei soll die Trasse bis ins Tal verlängert werden, mit gigantischen Containern (Großraumkabinen) versehen. Das ist nicht unumstritten, denn viele Leute wollen sowas überhaupt nicht, man befürchtet eine abermalige Verhunzung der Durlacher Landmarke. Düstere Prognose: Das wird dauern und es werden wieder einmal Unsummen verschlungen, die für Wichtigeres und Notwendiges in dieser Stadt schon heute fehlen.

Harald Braun, Durlach


Noch mal Turmbergbahn fahren:

Also: *Ade* - *Tschüs* - *Auf Wiedersehen?*

Letzte Fahrt mit der Turmbergbahn

Foto: Ess am 4.12. morgens 8 Uhr

 

Quellen: Bild "Letschebacher Bergbahnschaffner" skizziert von Erich Trüb 1978,

Foto: Postkartenausschnitt aus den 1930er Jahren.

*Anmerkung: Verhunzen heißt verunstalten ohne Not. Das Gegenbeispiel befindet sich in der Stadt Wiesbaden. Die Turmbergbahn hat dort nämlich eine Schwester, baugleich und nur ein paar Monate jünger: Die Nerobergbahn. Der Stolz der Stadt, eine Attraktion für die Region. Sie bringt seit 1888 täglich viele Menschen auf den Berg, mit Wasserkraft, wie einst die Turmbergbahn. Man hat dort in den 70ern aus Geldmangel auf ein großmännisches Protzprojekt Karlsruher Art verzichtet, die Bergbahn nach und nach mit relativ wenigen Mitteln den Standards angepasst und somit ein technisches Kulturdenkmal den Menschen erhalten. Quellen (anklicken)  Süddeutsche Zeitung zur  NEROBERGBAHN

Der historische Turmberg:

Ich weiß ein traulich Plätzchen
das jedem stets gefiel,
Es sei am heut'gen Tage
Dahin zu gehn mein Ziel.
Wo froh die Blicke schweifen,
Hinab ins Dürrbachtal,
Da Wandrer lass dich nieder
Gleich mir ein jedesmal......

(Friedrich Eberle, Gründer des Pfinzgaumuseums)

Foto vor 90 Jahren: Friedrichshöhe 1874-1944 - Postkarte von S.B.

Fotos:












Jupiter - Venus - Mond vom Turmberg